FRAGEN UND ANTWORTEN
Die Anschlussleitungen und die Verdrahtung im Prüfsystem beeinflussen die Masterkurve, vor allem in der Schwingfrequenz. Daher sind deckungsgleiche Kurven nur möglich, wenn die Prüfsysteme nahezu exakt identisch aufgebaut sind.
Im Einstellungsmenü für einen Stoßspannungsprüfschritt gibt es den Masterkurveneditor, in dem die Parameter für die Stoßspannungsprüfung (z.B. Prüfspannung und Aufnahmezeit) eingestellt werden können. Mit diesen Parametern können beliebig viele Referenzkurven aufgenommen und zur Masterkurve hinzugefügt werden. Unsere Software erzeugt automatisch eine Kennlinie, die dem Mittelwert entspricht und vergleicht alle zu prüfenden Produkte mit dieser Kennlinie.
Die EN 60034-18-41 legt in Bild B.2 fest, dass die erste Halbwelle der Stoßspannungsprüfung mindestens 5µs über einem Spannungsschwellwert liegen muss. Je nach Stresskategorie (Tabelle B.1) ist dieser Spannungsschwellwert niedriger oder höher. Das Verhältnis aus Stoßkapazität und parasitärer Prüflingskapazität muss so ausgelegt werden, dass die erste Halbwelle die definierte Mindestzeit über dem Spannungsschwellwert liegt.
Eine DakkS-Kalibrierung ist erforderlich, wenn spezielle Auflagen es erfordern. Z.B. bei der Rekalibrierung von Prüfmitteln, die widerum als Normale zur Überwachung von weiteren Mess- und Prüfmitteln dienen, sollte wegen der sichergestellten Rückführung auf nationale Normale immer eine DAkkS-Kalibrierung ihr Anwendung finden.
Ein Prüfdummy wird genutzt, um im alltäglichen Betrieb sicherzustellen, dass die Sicherheitsprüftechnik fehlerhafte Prüflinge erkennt und nicht ein interne Fehlfunktion fälschlicherweise schlechte Prüflinge als gute Prüflinge durchgehen lässt.
Um sicherzustellen, dass die Prüfgeräte alle erforderlichen Toleranzen einhalten, empfehlen wir einen Kalibrier-Rhythmus von 12 Monaten. Grundsätzlich liegt die Entscheidung über den Kalibrierintervall jedoch bei Ihnen.
Die 4-Leiter-Technik bei Widerstandsmessungen eliminiert die Widerstände der Anschlussleitungen. Wenn die 4-Leiter-Technik nicht bis zum Prüfling geführt wird, erhöhen die Widerstände der Anschlussleitungen den Messwert.
Sicherheitsstrombegrenzte Prüfgeräte sind nach EN 50 191 für den Benutzer ungefährlich. Daher sind keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen, wie z.B. eine Zwei-Hand-Bedienung oder eine Prüfhaube, bei der Benutzung notwendig
Für den Einsatz einer 100 mA-Variante gibt es zwei Gründe:
- Die Produktnorm fordert eine Prüfung mit bis zu 100 mA bzw. 500 VA Kurzschlussstrom
- Im Prüfling sind Kapazitäten zwischen den spannungsführenden Leitern und dem Gehäuse vorhanden, die einen Stromfluss > 3 mA AC verursachen
Mit der Sense-Messung kann eine Anlegekontrolle durchgeführt werden. Die Spannungsmessung findet dabei nicht im Gerät am Generatorausgang statt, sondern kann über zwei zusätzliche Leitungen am Prüfling durchgeführt werden. Dadurch ist sichergestellt, dass der Prüfling bei der Hochspannungsprüfung kontaktiert war. Diese Option ist immer dann sinnvoll, wenn die Anlegekontrolle nicht über eine Vorgabe des Minimalstroms realisiert werden kann, weil der Ruhestrom (ohne Prüflingsanschluss) keine Unterscheidung zulässt ob ein Prüfling angeschlossen ist oder nicht
Die Multifunktionsprüfgeräte können per RS-232 oder Ethernet angesteuert werden. Für den Remotebetrieb bieten wir auch unsere Datenerfassungssoftware DAT 3805 an.
Mit unseren Multifunktionsprüfgeräten ist es unser Ziel, dass Sie den fertig montierten Prüfling unverändert an unserem Prüfgerät anschließen und alle notwendigen Prüfungen ohne Umstecken durchführen können. Dazu haben wir verschiedene Anschlusspulte und Adapter. Schauen Sie sich beim Zubehör zum gewünschten Prüfgerät um!
Sicherheitsstrombegrenzte Prüfgeräte sind nach EN 50 191 für den Benutzer ungefährlich. Daher sind keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen, wie z.B. eine Zwei-Hand-Bedienung oder eine Prüfhaube, bei der Benutzung notwendig
Die Messung der scheinbaren Teilentladung gemäß EN 60270 ist ein etabliertes Prüfverfahren, das seit vielen Jahrzenten in diversen Industriebereichen eingesetzt wird. Jedoch zeigen aktuelle Normen auf, dass durch die Komplexität der heutigen Produkte dieses Messverfahren an seine Grenzen kommt, z.B. kann keine 100%ige Teilentladungsfreiheit nachgewiesen werden. Um Ihnen auch heute eine zukunftssichere Messtechnik zu bieten, setzen wir konsequent auf aktive Messantennen, die prozesssicher Teilentladungen detektieren und somit die verschiedene Ein- und Aussetzspannungen feststellen können.
Die Teilentladungsmessung ist die aktuell beste Möglichkeit, um die Qualität einer Isolation oder eines Isolationssystems unter Belastung zu qualifizieren. Eine Isolation kann zum Beispiel die Lackierung eines Drahtes sein. Ein Isolationssystem ist eine Kombination verschiedener Materialien, z.B. der Kupferlack und das Isolationspapier in einem Stator. Die Qualifizierung kann im ersten Schritt im Labor erfasst werden. Durch die moderne Messtechnik aus dem Hause SPS electronic kann dieselbe Messtechnik auch in der Fertigung eingesetzt werden. Somit kann die Fertigungsqualität dauerhaft mit den Vorgaben aus dem Labor verglichen und überwacht werden. Diesen Vorteil bietet kein anderes Messverfahren.
Eine Teilentladungsprüfung macht in allen Anwendungen Sinn, in denen Isolationsmaterialien mit schnellen Spannungsanstiegen konfrontiert sind oder die Isolation über Jahre hinweg trotz starker Beanspruchung fehlerfrei funktionieren muss.
Wir haben für alle Prüfanforderungen eine Lösung! Als Spezialist für Prüftechnik im Bereich der elektrischen Sicherheit kombinieren wir für weitergehende Prüfungen, wie z.B. Funktionsprüfungen, Dichtigkeitsprüfungen etc., unsere Prüftechnik mit Geräten anderer, namhafter Hersteller, um all Ihre Prüf- und Messanforderungen zu erfüllen.
Auf Basis unserer verschiedene Standardkonzepte für Arbeitsplätze entwickeln unsere Konstrukteure gerne auch eine individuelle Anpassung auf Ihre Bedürfnisse, so erhalten Sie eine perfekt auf Sie zugeschnittene Lösung.
Sie wünschen eine Kalibrierung bei Ihnen im Hause? Kein Problem, wir kommen zu Ihnen, im Rahmen einer Rundreise oder zu einem bestimmten Wunschtermin - wir machen's möglich.
DC Spannungen sollten immer an der Quelle abgeschaltet werden, bevor die Relais betätigt werden, da keine Löschstrecken vorhanden sind, um Trennfunken zu verhindern. Bei Nichtbeachten dieser Bedingung droht ein Festkleben der Relaiskontakte.
Der Unterschied ist das Prüfkriterium: Möchten Sie einen maximal zulässigen Strom vorgeben, der nicht überschritten werden darf oder soll ein Mindestwiderstand angegeben werden, der nicht unterschritten werden darf.
Durch eine erste Isolationsprüfung ergibt sich im Prüfling eine magnetische Remanenz. Diese Remanenz ist mit der Vorspannung einer Feder vergleichbar, die sich nach mehreren Minuten abbaut. Wenn innerhalb dieser Zeit eine weitere Isolationsprüfung durchgeführt wird, ist die verbleibende Remanenz die Ausgangsbasis statt dem Ausgangspunkt "keine Remanenz". Dadurch ergibt sich ein anderes Messergebnis.
Der angegebene Messbereichsendwert bezieht sich auf den niedrigsten kalibrierten Wert in der Strommessung. Größere Werte können angezeigt werden, wenn die gemessenen Ströme kleiner sind. Die Genauigkeit wird immer schlechter, umso kleiner der Strom und umso größer der Widerstandswert wird.